“Dann wurde es Zeit, kreativ zu werden.”

Christina, Lilli und Yvonne von Fräulein GLYCK
Christina, Lilli und Yvonne von Fräulein GLYCK

Fräulein GLYCK – das sind Lilli, Yvonne und Christina. Drei Unternehmerinnen aus dem Norden, die mit ihrer mobilen Bar in Hamburg und Umgebung unterwegs sind. Eigentlich servieren sie von ihrer Piaggio Ape aus gekühlten Secco direkt vom Fass auf Hochzeiten, Firmenfeiern und Events. Und das erfolgreich seit 2018.

Doch wie ist es, ein junges Unternehmen im Nebenberuf hochzuziehen – und dann gemeinsam eine Pandemie durchzustehen? Das erzählen uns Lilli, Yvonne und Christina im Interview.

Mit eurem Secco-Mobil seid ihr in normalen Zeiten auf Hochzeiten, Events und Firmenfeiern unterwegs und quasi ausgebucht gewesen. Wie erging es euch im letzten Jahr mit Corona?

Lilli: Wir hatten so viel Zulauf, so viel Anfragen. Wir dachten, wir sind jedes Wochenende unterwegs und es wird knallen ohne Ende. Doch dann wurde es plötzlich Zeit, kreativ zu werden.

Yvonne: Also haben wir Angebote gestrickt, wie wir unseren Secco doch noch an den Mann und an die Frau bringen können. Zuerst haben wir es mit einem kosteneffizienten Paket für kleine Hochzeitsgesellschaften und Events probiert. Das lief gut, doch irgendwann war auch das nicht mehr erlaubt.

So kamen wir auf die Idee mit den Carepaketen. Wir haben den frisch gezapften Secco in Flaschen abgefüllt, ihn über unseren Onlineshop verkauft und im Hamburger Stadtgebiet ausgeliefert.

Lilli: Rückblickend hat das alles gut funktioniert. Wir haben süße kleine Hochzeiten begleitet, beispielsweise in den kleinen Gärten der Schwiegereltern. Und bei der Eröffnung einer Filiale der Hamburger Volksbank standen wir draußen und schenkten Secco an die wartenden Kunden aus.

Was hat die Pandemie mit euch als Team gemacht?

Yvonne: Jeder geht anders mit der Situation um. Der Corona-Blues betrifft einen ja auch selbst manchmal. Man ist down und dann geht es wieder. Und so ist es auch in Bezug auf Fräulein GLYCK. Dass wir uns jede Woche zu einem festen Termin sehen und quatschen, hat die Laune hochgehalten.

Lilli: Auf jeden Fall hat uns das alles näher zusammengebracht, denn wir drei ergänzen uns total gut. Jede hat ihr Gebiet, mit dem sie sich am besten auskennt. Daher reden wir viel miteinander und befruchten uns gegenseitig. Oft haben wir überlegt: Was können wir noch machen, können wir noch mehr um die Ecke denken?

Hört sich nach viel kreativem Durchhaltevermögen an. Aber fangen wir mal von vorne an – wie seid ihr eigentlich auf die geniale Idee gekommen, Secco auf Rädern anzubieten?

Christina: In erster Linie haben wir alle eine Vorliebe für Secco. Und wir fanden die Idee mega, schnell viele Menschen glücklich zu machen.

Yvonne: Wir haben damals alle bei derselben Event-Agentur gearbeitet und wissen daher: Bei einem Sektempfang dauert es immer ewig, bis jeder mal ein Glas in der Hand hat. Und als wir die Ape das erste Mal online gesehen haben, dachten wir: Damit müsste man doch locker eine Gesellschaft von 100 Leuten in no-time versorgen können. Auch das schnuckelige Aussehen hat uns begeistert.

Lilli: Die Ape ist das klassische Pizza-Auslieferer-Handwerker-Auto. Wenn man damit unterwegs ist, führt das zwangsläufig zu einem abenteuerlichen Fahrstil – trotz gerade mal 35 km/h Spitzengeschwindigkeit.

Mit ihrer schnuckeligen Piaggio Ape im Retrolook liefert Fräulein GLYCK Drinks und Leckereien für Events in Hamburg und Umgebung.

Im Oktober 2018 ging es dann los. Wie hat sich diese erste Zeit für euch angefühlt?

Lilli: Das war total aufregend. Wir waren alle Feuer und Flamme und haben viel am Projekt getan. Und dann hatten wir auch gleich unseren ersten großen Auftrag. Das war ganz zentral in Hamburg in einer großen Location, wo wir eine Hochzeit begleitet haben. Da haben wir uns wie die Königinnen der Welt gefühlt.

Wie finden euch eure Kunden und wie bekommt ihr eure Aufträge?

Yvonne: Fast 80 Prozent der Anfragen kommen über das Formular auf unserer Website. Vor allem deswegen, weil wir sehr gut bei Google ranken. Auch bei der Google Bildersuche für “mobile Bar Hamburg” sind wir vorne mit dabei.

Lilli: Das haben wir vor allem Yvonne zu verdanken. Die hat sich in das Thema SEO reingebissen und uns weit nach oben gebracht. Und dafür sind wir sehr dankbar. Social Media ist natürlich auch wichtig. Hauptsächlich, damit uns die Leute sehen und wir uns vernetzen können. Doch die meisten Leute kontaktieren uns direkt und sagen: “Hey, wir haben eure Website gesehen.”

Wie geht es weiter für Fräulein GLYCK?

Lilli: Wir bauen auch weiterhin auf die privaten Veranstaltungen. Natürlich sind die Leute immer noch vorsichtig, fragen nach Corona-Storno-Bedingungen, aber das verstehen wir natürlich. Wir haben aber schon einige Anfragen für Hochzeiten, Eröffnungen von Läden, Mitarbeiter-Events, die sich alle aufgrund von Corona verschoben haben.

Christina: Wir bekommen auch immer mehr Anfragen über Hamburg hinaus. Gerade aus Norddeutschland: Kiel, Lübeck, Glücksburg. Mittlerweile sogar aus ganz Deutschland. Mit der Ape und 35 km/h Spitze Fahrgeschwindigkeit sind wir dann aber doch auf Hamburg und Umgebung beschränkt. Auch wenn wir immer gucken, was möglich ist.


Ihr seid aus Hamburg und Umgebung und habt Lust auf frisch gezapften Secco bekommen? Dann stattet doch einfach der Fräulein-GLYCK-Website einen Besuch ab.

Stefan Sturm
Stefan ist Redakteur bei Jimdo und schreibt zu allen Themen rund um Website, Onlineshop und Selbstständigkeit.
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