Die besten Live-Streaming-Plattformen für Unternehmen

Eine junge Frau streamt eine Gitarrenstunde

Videos live zu streamen bietet eine großartige Gelegenheit, mit euren Kund*innen in Kontakt zu bleiben, euer Business zu bewerben und online Geld zu verdienen. Heutzutage sind Live-Streaming-Tools so gut und so zahlreich, dass viele Unternehmer*innen ihr ganzes Business nur noch aus dem Homeoffice abwickeln. Dabei helfen ihnen viele nützliche Tools fürs Homeoffice und insbesondere die Dienste von Live-Streaming-Plattformen.


Was ist die beste Live-Streaming-Plattform?

Egal ob ihr eine Veranstaltung live streamen wollt, eine Videokonferenz veranstalten möchtet, oder lernen wollt, wie ihr einen Stream für eure Yoga-Kurse einrichtet – Möglichkeiten gibt es jede Menge. 

In diesem Artikel wollen wir euch eine Übersicht über Live-Streaming-Plattformen bieten, damit ihr schnell das richtige Tool für euer Business finden könnt.

Live-Streaming-Plattformen für euer Business

1. YouTube

Keine andere Streaming-Plattform steht so für Videos wie YouTube. YouTube Live ist ein Service, mit dem Zuschauer*innen sich ähnlich wie beim Fernsehen in deinen Stream schalten können. Live-Streams können hier bis zu 8 Stunden lang sein. Das ist Ideal für Konferenzen und Events.

Vorteile:

  • YouTube gehört zwar zu Google, doch im Grunde ist die Plattform ihre eigene Suchmaschine. Postet ihr ein Video auf YouTube und verlinkt es mit eurer Website, verbessert das eure SEO. So finden euch eure Kund*innen leichter online.

  • Wenn euer Publikum größer wird, habt ihr die Möglichkeit, eure Videos auf der Plattform zu monetarisieren.

  • Anders als bei Livestream-Plattformen wie Facebook oder Instagram brauchen eure Zuschauer keinen Account, um eure Videos anzusehen. Ihr könnt Videos auch als privat hochladen und sie per Link mit einer kleinen Gruppe teilen.

Nachteile:

  • Bevor ihr mit dem Streamen loslegen könnt, benötigt ihr einen Google-Account und müsst einen YouTube-Kanal erstellen.

  • Seid ihr neu auf der Plattform, dann werdet ihr zu anfangs nur wenige Leute erreichen.

  • Habt ihr mehr als 100 Abonnent*innen, wird euer Account kostenpflichtig.

Empfohlen für:

Um Videos besonders vielen Zuschauer*innen zugänglich zu machen. Das 8-Stunden-Limit macht YouTube ideal zum Streamen von Events und Konferenzen. Am besten funktioniert euer Kanal, wenn ihr bereits mehrere Abonnent*innen habt oder eine bestimmte Gruppe im Hinterkopf habt, an die ihr eure Videos senden wollt – zum Beispiel eine Klasse oder Kolleg*innen. YouTube eignet sich als Streaming-Plattform auch, wenn ihr ein Video über Social Media teilen oder es zu eurer Jimdo Website hinzufügen möchtet.

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2. Facebook Live

Facebook Live ist eine in Facebook integrierte Live-Streaming-Plattform. Ihr könnt euch hier selbst per Laptop oder Smartphone aufnehmen und eure Freund*innen und Follower*innen können euch dann in Echtzeit zusehen. Der Livestream ist einseitig, eure Follower können also euch sehen, ihr sie aber nicht. Videos können auf dieser Live-Streaming-Plattform bis zu 1,5 Stunden lang sein.

Vorteile:

  • Das Facebook-Live-Tool kostet euch keinen Cent.

  • Es ist in Facebooks Kommentarfunktion integriert, sodass eure Zuschauer*innen während des Livestreaming mit euch interagieren können.

  • Die Facebook-Live-Videos bleiben auf eurer Facebook-Seite, ihr könnt sie also jederzeit teilen, um mehr Zuschauer*innen zu erreichen. Ihr könnt sogar etwas Geld in die Hand nehmen und euer Video als gesponserten Inhalt von Facebook promoten lassen. Und natürlich könnt ihr das Video auch einfach löschen, wenn ihr keine Lust mehr darauf habt, Facebook als Live-Streaming-Plattform zu nutzen.

  • Ihr könnt direkt von eurer Facebook-Business-Seite aus streamen, könnt so Business und Privates getrennt halten.

Nachteile:

  • Anders als bei anderen Livestream-Plattformen braucht ihr bei Facebook ein privates Facebook-Konto oder ein Facebook-Business-Profil. Abhängig von eurer Branche ist Facebook aber vielleicht nicht die ideale Live-Streaming-Plattform für euer Unternehmen.

  • Seid ihr neu auf einer Live-Streaming-Plattform, kann es ganz schön schwer sein, ein entsprechendes Publikum aufzubauen. Facebook möchte Unternehmen dazu bewegen, Geld auszugeben, um ihre Inhalte zu verbreiten. Auf einer Live-Streaming-Plattform auf organische Weise Reichweite aufzubauen, kann daher ganz schön schwer sein.

Empfohlen für:

Für lokale Unternehmen und alle, die bereits eine große Anzahl an Facebook-Follower*innen auf der Plattform haben. Wollt ihr Social-Media-Marketing ausprobieren, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen, ist Facebook als Live-Streaming-Plattform ein idealer Start. 

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3. Instagram-Live

Ähnlich wie bei Facebook könnt ihr auch Instagram als eine von vielen Live-Streaming-Plattformen nutzen. Mit eurem Smartphone könnt ihr Videos aufnehmen, die bis zu einer Stunde dauern. Der Stream geht nur in eine Richtung. Eure Follower*innen sehen euch, aber ihr seht sie nicht. Allerdings könnt ihr ihre Kommentare lesen und in eurem Video darauf eingehen.

Vorteile:

  • Instagram ist als Livestream-Plattform kostenlos!

  • Follower*innen könne mit euch per Kommentarfunktion in Kontakt treten.

  • Ihr habt die Möglichkeit, unschöne Kommentare über Keywords auszufiltern oder die Kommentarfunktion komplett auszuschalten.

Nachteile:

  • Ohne einen Instagram-Account geht auf Instagram-Live in Sachen Live-Streaming nichts. Seid ihr neu auf Instagram und habt nur wenige Follower*innen, dann wird euer Publikum zudem zu Anfang nur bescheiden ausfallen.

  • Streaming funktioniert nur über die mobile Instagram-App, per PC oder Mac könnt ihr nichts aufnehmen.

  • Live-Videos verschwinden nach einer Stunde – oder nach 24, wenn ihr sie als Story teilt.

Empfohlen für:

Unternehmen mit vielen aktiven Instagram-Follower*innen. Besonders geeignet für Selbstständige in der Gesundheits-, Fitness- oder Lifestyle-Branche – zum Beispiel Yoga-Lehrer*innen und Fitness-Trainer*innen. Auch Mode und Accessoires sind beliebt. Hier könnt ihr mehr über Instagram für Unternehmer*innen lesen.

Tipp: Geht beim Livestreaming immer dorthin, wo eure Kund*innen sind. Instagram eignet sich unter den Live-Streaming-Plattformen mehr für Trend- und Lifestyle-Marken und Firmen, die physische Produkte verkaufen.

4. Twitch

Seine Anfänge hat Twitch in der Gaming-Community. Ursprünglich sahen die Nutzer*innen hier hauptsächlich Streamer*innen zu, die live Videospiele spielten oder darüber diskutierten. Doch mittlerweile gibt es auf Twitch fast alles von Handwerker-Streams bis zu Live-Fischen für insgesamt 30 Millionen Zuschauer.

Vorteile:

  • Hohes Engagement. Zuschauer*innen können während des Streams im Chat kommentieren, worauf der Streamer sofort reagieren kann. So entsteht ein echter Dialog, anders als bei vielen anderen Live-Streaming-Plattformen.

  • Zahlreiche Möglichkeiten, mit Streams Geld zu verdienen. Zum Beispiel über die Werbung, Sponsoren oder die virtuelle Twitch-Währung “Bits”.

  • Einfache Verlinkung zu eurer Website, Social Media oder zur Crowdfunding-Plattform eurer Wahl.

  • Die Livestreaming-Plattform funktioniert mit jedem Gerät – egal ob mit Smartphone, Tablet oder PC.

Nachteile:

  • Der Zeitaufwand. Ihr müsst mit der Zahl eurer Abonennt*innen und eurer gestreamten Zeit erst gewissen Meilensteine erreichen, um die besten Funktionen der Livestreaming-Plattform freizuschalten.

  • Twitch behält einen Teil eurer Einnahmen ein. 

  • Auf der Livestream-Plattform gibt es viel Konkurrenz. Das verlangt nach regelmäßigem Engagement.

Empfohlen für:

Alle, die gerne Content produzieren und sich dabei filmen. Eure Zuschauer*innen können euch beispielsweise dabei zusehen, wie ihr live ein Möbelstück fertigt, oder in einem Tutorial-Video lernen, wie man die besten Blumenmuster strickt. Obwohl das Live-Streaming-Publikum auf Twitch mittlerweile älter und diverser geworden ist, sind die meisten Zuschauer*innen immer noch männlich, Gaming-affin und zwischen 13 und 34 Jahre alt. Ist diese junge Zielgruppe genau euer Ding, dann ist Twitch eine ideale Bereicherung für eure Marketing-Strategie.

Apps für Video-Anrufe

5. WhatsApp und WhatsApp Business

WhatsApp (und WhatsApp Business) sind Messaging-Apps, mit denen ihr Text- und Sprachnachrichten verschicken, Bilder teilen und Video-Anrufe direkt von eurem Smartphone aus machen könnt. Möglich sind bis zu acht Teilnehmer*innen pro Video-Call.

Um WhatsApp zu nutzen, benötigt ihr ein Smartphone mit einer Telefonnummer. Euer WhatsApp-Account kann immer nur mit einem Smartphone zu selben Zeit verknüpft werden.

Vorteile:

  • Kostenlos!

  • Anrufe können ganz leicht von unterwegs getätigt werden.

  • Ihr könnt Videokonferenzen mit bis zu acht Teilnehmer*innen abhalten.

Nachteile:

  • Funktioniert nur über euer Smartphone, was nicht gerade optimal für Konferenzen aus dem Homeoffice ist.

  • Kann ein wenig unprofessionell wirken, da die meisten WhatsApp hauptsächlich in ihrem privaten Alltag nutzen. Dadurch verschwimmt die Grenze zwischen geschäftlichen und privaten Kontakten.

Empfohlen für:

Leute mit einem eigenen Geschäftshandy oder für diejenigen, denen eine weniger formelle Beziehung zu ihren Kund*innen nichts ausmacht. Eignet sich gut dazu, um unterwegs in Kontakt zu bleiben (solange eine Internetverbindung besteht).

6. Skype

Skype ist der Klassiker unter den Video-Anruf-Plattformen. Das Wort “skypen” hat es sogar in den Duden geschafft. Mit dem Tool aus dem Hause Microsoft könnt ihr in der kostenlosen Variante Konferenzen mit bis zu 50 Teilnehmer*innen abhalten. Dabei benötigt der Host einen Microsoft-Account, die Teilnehmer*innen können sich so zuschalten. Auch könnt ihr Text-Nachrichten schreiben und Sprach-Nachrichten aufzeichnen.

Zudem enthält Skype viele nützliche Features wie das Weichzeichnen des eigenen Hintergrunds oder das automatische Untertiteln von Fremdsprachen.

Obendrein lässt sich Skype leicht zusammen mit Video-Streaming-Tools kombinieren. Dank der integrierten Schnittstelle könnt ihr während eines Streams ganz leicht andere Teilnehmer*innen per Skype dazuschalten.

Vorteile:

  • Kostenlos!

  • Apps für PC, Mac, Smartphone und Tablets

  • Integration mit anderen Streaming-Tools

  • Bildschirmübertragungen sind möglich

Nachteile:

  • Benötigt ein eigenes Konto für das Erstellen von Besprechungen

Tools für Videokonferenzen und Live-Streaming

7. Google Meet

Google Meet erlaubt euch, Videokonferenzen mit bis zu 10 Teilnehmer*innen abzuhalten. Außerdem könnt ihr euren Bildschirm mit anderen teilen und euch gegenseitig Chat-Nachrichten schicken. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Google-Account.

Nutzer des Google Workspace können Videos auch an bis zu 100.000 Zuschauer streamen, indem sie einen “Watch only”-Link versenden.

Vorteile:

  • Kostenlos für bis zu 10 Teilnehmer*innen

  • Keine Zeitlimits bei Calls

  • Synchronisiert sich automatisch mit dem Google-Kalender

  • Kann direkt im Browser genutzt werden oder per Smartphone

Nachteile:

  • Nicht jeder hat einen Google-Account, auch wenn er kostenlos erstellt werden kann

  • Die kostenlose Version erlaubt es nicht, Videokonferenzen aufzuzeichnen

Empfohlen für:

Personen oder Unternehmen, die bereits Gmail oder Google Drive nutzen und eine kostenlose, zuverlässige Video-Stream-Plattform für Meetings, Klassen oder Beratungen haben möchten. Habt ihr mehr als 10 Angestellte lohnt sich ein kostenpflichtiger Google-Workspace-Account für Google Meet. Damit könnt ihr Videokonferenzen mit bis zu 250 Teilnehmern abhalten und aufzeichnen.

8. Zoom

Zoom wurde speziell für Videokonferenzen mit vielen Teilnehmer*innen entwickelt. Möglich sind Video-Anrufe per Smartphone oder Desktop und obendrein sind Features wie Text-Chat und Bildschirm teilen enthalten.

Mit der kostenpflichtigen Version könnt ihr auch Meetings und Webinare auf YouTube streamen.

Vorteile:

  • Keine Zeitbegrenzung bei Gesprächen zwischen zwei Personen

  • Ein kostenpflichtiges Upgrade ermöglicht bis zu 1.000 Teilnehmer*innen pro Zoom-Videokonferenz

  • Meetings können aufgezeichnet werden, um später mit anderen geteilt zu werden

Nachteile:

  • Eine separate App wird benötigt

  • Video-Anrufe mit mehr als zwei Personen sind bei der kostenlosen Version auf 40 Minuten begrenzt

Empfohlen für:

Kleine Unternehmen, die die sich an dem 40-Minuten-Zeitlimit für Gruppen-Anrufe nicht stören oder nur eine einzelne Person anrufen möchten. Auch passend für Teams, die Meetings aufzeichnen möchten. Wollt ihr Geld für die kostenpflichtige Version ausgeben, eignet sich Zoom auch für Yoga-Lehrer*innen oder Fitness-Trainer*innen, die Gruppen unterrichten möchten. Zudem nutzen viele Veranstalter*innen, deren Events abgesagt wurde, Zoom zur Übertragung von Online-Veranstaltungen.

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9. Discord

Discord ist so etwas wie unser Joker und wahrscheinlich die App, von der ihr bislang am wenigsten gehört haben dürftet – außer ihr seid passionierter Gamer. Die Community-Plattform wurde ursprünglich für Videospieler*innen entwickelt und hat viele Gemeinsamkeiten mit Slack. Ihr könnt euren eigenen Server mit unterschiedlichen Kanälen und Nutzergruppen einrichten, Direktnachrichten verschicken und Video-Anrufe tätigen. Bis zu 25 Personen können bei einem Video-Call dabei sein und bis zu 50 können bei einem Live-Stream zusehen.

Zwar machen Gamer*innen immer noch den Großteil der Discord-Nutzer aus, doch haben mittlerweile auch viele andere den Dienst für sich entdeckt. In März hat das Unternehmen die Anzahl der möglichen Zuschauer*innen eines Discord-Go-Live-Video-Streams von 10 auf 50 Teilnehmer*innen erhöht. Damit möchte Discord Schulen, Coaches und anderen Organisation die Möglichkeit geben, ihr Klassen möglichst einfach online abzuhalten und Live-Streaming zu betreiben.

Vorteile:

  • Kostenlose Video-Anrufe und Live-Streams

  • Ein “Server” (eine private Gruppe für euer Unternehmen) lässt sich leicht einrichten – inklusive separater Chatgruppen für verschiedene Themen

  • Discord wurde für möglichst ressourcenschonende Video-Anrufe bei hoher Qualität entwickelt – denn was nutzt Gamern ein schickes Video, wenn dafür das Spiel ruckelt

Nachteile:

  • Discord ist hauptsächlich eine soziale Plattform und daher für größere und “seriösere” Unternehmen eher nicht geeignet

  • Ein Discord-Account ist Pflicht

  • Da das Tool im Business-Bereich eher unbekannt ist, haben eure Kunden nur wenig Erfahrung damit und müssen sich zuerst einarbeiten

Empfohlen für:

Bildungseinrichtungen, NGOs und andere Organisationen, die ohne große Kosten in Kontakt bleiben müssen. Die Live-Streaming-Option für bis zu 50 Personen lohnt sich für Yoga-Kurse oder Online-Meetings.

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