Wie ihr Personal Branding einsetzt, um eure eigene Marke aufzubauen

Steve Jobs, Elon Musk und Marie Kondō sind nur einige Beispiele für erfolgreiche Personenmarken: Besonders online und in den sozialen Medien sind erfolgreiche Produkte immer enger mit den Menschen verknüpft, die sie geschaffen haben. Das ist kein Zufall, sondern eine ausgeklügelte Marketingstrategie: Das sogenannte Personal Branding gewinnt immer mehr an Bedeutung – und auch ihr könnt es für euch nutzen. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie Personal Branding funktioniert und wie ihr euch mit eurer eigenen Personal-Brand-Strategie präsentiert.

Was ist Personal Branding?

Sicher kennt ihr einige Beispiele für Branding bzw. Markenbildung: Die ikonische Flaschenform von Coca-Cola, das IKEA-Logo, selbst die Titelmelodie eurer Lieblingsserie – diese Dinge erkennt ihr auf den ersten Blick und verbindet sie sofort mit der Marke. Auch Personal Branding ist eine Form der Markenbildung – nur dass hier nicht ein Song oder Logo zum Inbegriff der Marke wird, sondern ihr selbst. Eure Persönlichkeit, eure Werte und euer Auftreten werden praktisch zum Aushängeschild für eure Produkte.

Der Aufbau einer Personenmarke hat klare Vorteile: Sie verschafft euch Authentizität und Wiedererkennungswert. So gewinnt ihr in eurer Zielgruppe an Aufmerksamkeit, werdet online besser gefunden und könnt noch mehr Kund*innen mit eurer Persönlichkeit überzeugen.

In jedem von uns steckt eine Marke

Es gibt die unterschiedlichsten Beispiele für Personenmarken. Einige sind sicher durch eine gezielte Marketingstrategie entstanden, aber genauso gibt es Menschen, die mit ihrer Persönlichkeit quasi „nebenbei“ zum Aushängeschild ihrer Marke geworden sind. Denn gerade Authentizität spielt beim Personal Branding eine große Rolle. Ein paar Grundkenntnisse im Marketing und ein Strategieplan sind auf jeden Fall hilfreich, wenn ihr Personal Branding selbst umsetzen wollt – noch wichtiger ist aber eure individuelle Persönlichkeit und eine gute Portion Mut und Offenheit.

Tipp: Die eigenen Stärken nutzen

Was könnt ihr besonders gut, was macht euch einzigartig? Ist es euer umfangreiches Wissen über ein bestimmtes Thema? Eure Fähigkeit, andere von etwas zu begeistern? Oder könnt ihr einfach gut reden?

Egal, was es am Ende ist: Wenn ihr eure persönlichen Stärken kennt, ist das schon die halbe Miete für eure Personal-Branding-Strategie. Konzentriert euch auf diese Stärken und setzt sie für eure Marke in Szene.

So steigert eine Personal-Branding-Strategie eure Reichweite

Jeder, der ein eigenes Business hat, weiß: Je mehr Menschen über euch sprechen, desto besser. Mit wachsender Bekanntheit und insbesondere mit positiven Empfehlungen wächst auch das Vertrauen von Kund*innen und Geschäftspartner*innen: Viele Menschen kaufen eher bei einer Marke, von der sie schon einmal gehört haben. Ganz gleich, ob ihr euch einen Ruf als Branchen-Expert*innen aufbaut oder mit witzigen Ideen für Aufmerksamkeit sorgt: Mit Personal Branding gebt ihr eurer Marke im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht. Das schafft Nähe und sorgt dafür, dass mehr Leute von euch erfahren und eure Produkte kennenlernen möchten.

So baut ihr eure Personenmarke auf – Schritt für Schritt

Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht seltsam, eine Marketingstrategie für die eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Beim Personal Branding geht es aber nicht darum, sich in eine bestimmte Form pressen zu lassen – Ziel ist, die eigenen Qualitäten so zu betonen, dass sie euch und eure Marke unverwechselbar machen. Am Anfang der Strategie sollte daher eine umfassende Analyse stehen.

  1. Analyse der eigenen Person: Haltet fest, was euch als Person ausmacht: Was sind eure Stärken und Schwächen, was macht euch einzigartig, was sind eure persönlichen Ziele und Herausforderungen?
  2. Analyse des Umfelds: Wen möchtet ihr mit eurer Marke erreichen? Wer sind eure Wettbewerber und was unterscheidet euch von ihnen? Auf welchen Wegen erreicht ihr eure Zielgruppe am besten?
  3. Positionierung und Zielsetzung: Wie möchtet ihr euch bei eurer Zielgruppe positionieren? Legt dafür 3-5 Begriffe fest, die euch beschreiben, z. B. zuverlässig, anders als alle anderen, innovativ etc. Legt zudem jeweils ein kurz-, mittel- und langfristiges Ziel für euer Unternehmen fest, damit ihr wisst, in welche Richtung es gehen soll.
  4. Kanäle: Wie und in welchen Kanälen wollt ihr euch präsentieren? Möchtet ihr eure Kund*innen zum Beispiel mit einem wöchentlichen Podcast erreichen oder mit kurzen DIY-Videos auf YouTube? Möchtet ihr als Expert*in in Foren auftreten, mit Bildern und Tipps auf Instagram oder mit witzigen TikTok-Videos? Die Analyse des Umfelds hilft euch, eure Kommunikationskanäle zu finden. Zudem solltet ihr euch Gedanken machen, wie oft ihr neuen Content veröffentlichen wollt und überhaupt könnt.

Worauf es wirklich ankommt beim Personal Branding

Die beste Marketingstrategie bringt nichts, wenn eure Kund*innen euch nicht glauben. Authentizität ist daher die wichtigste Voraussetzung für eine Personal Brand. Konzentriert euch auf das, was ihr wirklich seid und nicht auf das, was ihr sein möchtet. Und versucht, realistisch zu planen: Wer ein Ladengeschäft führt, schafft es vermutlich nicht, jeden Tag ein YouTube-Video zu produzieren, sondern nur eines in der Woche oder alle 14 Tage. Seid darauf vorbereitet, dass es ein bisschen dauert, bis eure Reichweite steigt und vor allem: Habt Mut, ein wenig herumzuprobieren, was am besten funktioniert.

Eine Personal Brand erfolgreich präsentieren: Beispiele für Personal Branding

Personal Branding lässt sich auf vielfältige Art und Weise umsetzen. Ihr braucht dafür keine großen Budgets und vor allem könnt ihr einfach das machen, was ihr am besten könnt. Angenommen, ihr habt einen kleinen Klempnerbetrieb. Dann könnt ihr zum Beispiel kurze Videos mit einfachen Reparatur-Tipps drehen und diese auf YouTube und TikTok posten. Oder ihr startet einmal die Woche eine Frage-und-Antwort-Runde auf Facebook für Nutzer*innen, die Probleme mit ihrer Heizung oder Sanitäranlagen haben. Ihr könnt auch verrückte Geschichten aus dem Berufsalltag posten, eure Lieblingswerkzeuge vorstellen oder Challenges starten – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und mit dem Feedback der Nutzer*innen werden euch vermutlich immer neue Ideen kommen.

Wiedererkennungswert steigern mit Feedback und Referenzen

Wie andere euch wahrnehmen, hängt auch davon ab, wie über euch gesprochen wird. Macht euch das zunutze! Holt euch zum Beispiel Referenzen oder Empfehlungen, die ihr auf eurer Seite präsentieren könnt. Dadurch bekommen andere einen ersten Eindruck davon, wie ihr tickt und wie die Zusammenarbeit mit euch aussieht.

Konzentriert euch am besten auf die Kanäle, die eure Zielgruppe hauptsächlich nutzt. Das Ziel sollte sein, dass ihr als authentische Expert*innen eures Themas wahrgenommen werdet – und so von möglichst vielen Menschen gesehen werdet.

Checkliste: Personal Branding – Tipps zur erfolgreichen Selbstvermarktung

  • Unterstreicht eure positiven Eigenschaften kurz und prägnant.
  • Zeigt eurer Zielgruppe, was ihr für sie tun könnt.
  • Bleibt euch und euren Werten treu – nur so wirkt ihr auch auf andere authentisch.
  • Legt euch ein einzigartiges Design bzw. Erscheinungsbild zu.
  •  Lasst euch von anderen zu Expert*innen eurer Sache ernennen.
  • Macht es euren Kund*innen leicht, mit euch in Kontakt zu treten, zum Beispiel mit einer eigenen Website.
  • Nutzt bestehende Netzwerke und umgebt euch dort mit guter Gesellschaft – das stärkt eure Glaubwürdigkeit und schafft Vertrauen. 

Fazit: Personal Branding kann ein wirksames Werkzeug sein

Mit einer starken Personal Brand hebt ihr euch von der Konkurrenz ab. Durch ein glaubwürdiges, authentisches Auftreten sowie klare Botschaften und mit Fokus auf eure individuellen Fähigkeiten zeichnet ihr ein positives Bild von euch und eurem Produkt.

Traut euch: Es gibt viele Wege, als Marke sichtbar zu sein. Zeigt euch so einzigartig, wie ihr seid!

Paul Spaethling
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